Uwe Heineker

Tauchen - Sport für Menschen mit Behinderung?! 

Zu meiner Person:

Ich bin Jahrgang 1955, Behinderung: Cerebral Parese (Athetose) mit unkontrollierten Bewegungen von Kopf, Armen und Händen sowie entsprechendem Gangbild.

Als staatlich anerkannter Diplom-Sozialarbeiter befasse ich mich ehren- bzw. hauptamtlich mit der Beratung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen zur selbst­bestimmten Lebens­führung.

So fing es an:

Richtig "frei" Schwimmen erlernte ich als Jugendlicher erst sehr spät - 1974 in der Deutschen Sporthochschule Köln.

Zuvor bewegte ich mich zunächst mit Hilfe von Armringen und Flossen im Wasser fort, im Laufe der Zeit ging es auch mit ABC-Ausrüstung (=Flossen, Maske und Schnorchel) ...

Beim besagten Schwimmenlernen entdeckte ich am 5-Meter-Becken der Hochschule eine Pressluftflasche und zeigte Interesse am Tauchen, worauf mir entgegnet wurde, ich müsse erst mit "ABC" zurechtkommen. Ein Schulwechsel von Köln zur Heimatstadt Mülheim ließ es leider nicht mehr zur angestrebten Tauchausbildung kommen.

Fortan bewegte ich mich nur noch zumindest mit Flossen und übriger ABC-Ausrüstung im Wasser, schwamm sehr lange Strecken, durchquerte Baggerseen. Der Antrieb kommt dabei hauptsächlich vom Bein- bzw. Flossenschlag zustande, während ich Arme am Körper gelegt halte.

Zwischenzeitlich entwickelte sich zunehmend mein Interesse am Tauchen, Unterwasser-Fernsehfilme bestärkten dieses.

Im Juli 1985 war schließlich die Malediven-Insel "Meerufenfushi" mein Urlaubsziel. Zuvor erfolgte ein Segel-Törn durch das Nord-Male -Atoll, wobei ich mit wachsender Begeisterung per ABC die "oberflächige" Unterwasserwelt erkundete ...